Dabei waren die Kölner eigentlich mit viel Selbstvertrauen in die Hauptstadt gereist. Noch am Montag hatte der KEC vor heimischem Publikum das rheinische Derby gegen die Düsseldorfer EG souverän mit 5:2 für sich entscheiden können.
Ein Platz unter den sechs bestplatzierten Teams der Liga, der zur direkten Teilnahme an den Playoffs berechtigt, schien greifbar. Nun folgte der nächste Dämpfer. Und das ausgerechnet gegen die in dieser Saison gegen den Abstieg kämpfenden Berliner.
Vor 10.518 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof erwischten die Gäste den besseren Start. Gleich das erste Powerplay nutzte Star-Verteidiger Nick Bailen (5. Minute) zur frühen Kölner Führung. Der vor der Saison an den Rhein gewechselte 33-Jährige hatte erst kürzlich seinen Vertrag bei den Haien langfristig verlängert.
Der Treffer tat dem Spiel nicht gut. Zahlreiche Fehlpässe dominierten fortan das Geschehen.
Eine Überzahlsituation kurz vor Ende des ersten Drittels sorgte dann für den zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaften Ausgleich des amtierenden Meisters. Jonas Müller lautete der Torschütze in der 19. Spielminute.
Ausfall von Kapitän Moritz Müller als Knackpunkt
Im Mitteldrittel waren es dann die Eisbären, die aggressiver und zielstrebiger aus der Kabine kamen. Ex-NHL-Crack Zachary Boychuk traf nach Querpass von Matt White zur Berliner Führung.
Im weiteren Verlauf konnten die Hauptstädter ihren Vorsprung sogar noch ausbauen. Der frühere Kölner Morgan Ellis erhöhte mit dem zweiten Treffer bei numerischer Überzahl auf 3:1 (38.) aus Sicht der Hausherren.
Auch im dritten Spielabschnitt blieb der neunmalige Deutsche Meister am Drücker, vergab dabei jedoch hochkarätige Chancen. So sorgte der späte Anschlusstreffer (59.) von Kölns Maximilian Kammerer noch einmal kurzzeitig für Spannung. Letztlich blieb es aber beim verdienten 3:2-Erfolg für das Team von Cheftrainer Serge Aubin (47).

Besonders bitter: Nach einer Aktion im ersten Drittel fiel KEC-Kapitän Moritz Müller (36) aus. Für seinen Teamkollegen Jan-Luca Sennhenn (22) der Knackpunkt für die unnötige Niederlage.
"Die Eisbären sind eine gefährliche Mannschaft, haben ein gutes Powerplay. Mo Müller ist ausgefallen, wir hatten nur noch fünf Verteidiger, das war ziemlich anstrengend", erklärte der Youngster nach der Partie bei MagentaSport.
Quelle: tag24.de