Jürgen Klopp schonte dabei viele Leistungsträger. So begannen die Reds zwar überlegen, doch die erste Großchance hatte Lissabons Angreifer Everton, dessen Distanzknaller haarscharf am Kasten vorbeisauste (13. Minute).
Auf der anderen Seite klärte Benfica-Keeper Odysseas Vlachodimos klasse vor Diogo Jota (14.), bekam aber dessen Knie voll ins Gesicht und musste zwei Minuten lang behandelt werden. Der gebürtige Stuttgarter konnte zum Glück weitermachen und griff wenige Minuten später erneut rettend ein (19.).
Dann war er jedoch geschlagen. Kostas Tsimikas brachte eine Ecke von links mit viel Schnitt in den Sechzehner, wo sich Ibrahima Konate hochschraubte und aus sieben Metern per Aufsetzer rechts unten einnickte - 1:0 für den Favoriten (21.)!
Fünf Zeigerumdrehungen später scheiterte Luis Diaz an Vlachodimos, der abtauchte und den Versuch entschärfte. Kurz darauf schlug Benfica dann zu.
Goncalo Ramos tauchte nach einem Pressschlag von James Milner sowie Diogo Goncalves frei vor Alisson Becker auf und überwand diesen aus 16 Metern zentraler Position mit einem platzierten Abschluss in die linke Ecke zum 1:1 (32.).
Im Anschluss hatten besonders die Hausherren noch einige Gelegenheiten, zur Pause blieb es allerdings beim Remis.
Roberto Firmino mit Doppelpack, Roman Yaremchuk und Darwin Nunez treffen für Benfica
Aber nicht lange. Vlachodimos rutschte die Kugel im zweiten Abschnitt einmal durch die Hände, Jan Vertonghen schlug die Kugel zu kurz durch die Mitte weg - genau in die Füße von Jota, der Roberto Firmino bediente.
Der Ex-Hoffenheimer drückte die punktgenaue Vorlage aus wenigen Metern problemlos zum 2:1 für Liverpool ein (55.).
Zehn Zeigerumdrehungen später schnürte der brasilianische Nationalstürmer seinen Doppelpack. Firmino nahm einen Freistoß von Tsimikas aus dem linken Halbfeld fünf Meter vor dem Kasten völlig freistehend volley und wuchtete den Ball zum 3:1 für die Reds über die Linie.
Der portugiesische Rekordmeister bewies allerdings große Moral.
Roman Yaremchuk umkurvte Alisson nach Everton-Pass und schob zum 2:3 ein (73.).
Neun Minuten danach glich Darwin Nunez nach Pass von Joao Mario sogar noch aus halblinker Position mit einem Schlenzer in die lange Ecke zum 3:3 aus.
Nun wurde es noch mal richtig spannend.
Alisson parierte klasse gegen Nunez (83.) und mit der letzten Aktion erzielte der Top-Stürmer sogar noch einen Abseitstreffer.
Letztlich blieb es jedoch beim leistungsgerechten 3:3, durch das die Reds weiter sind.
Felipe fliegt nach hitziger Rudelbildung mit Gelb-Rot vom Platz
Im anderen Spiel agierten Atletico und City in der ersten halben Stunde zu fehlerhaft, sodass nur die Gäste eine gute Möglichkeit hatten. Kapitän Ilkay Gündogan traf aus Nahdistanz jedoch nur den linken Pfosten (30.).
Folgerichtig stand zur Pause dieser intensiven, aber highlightarmen Partie auf beiden Seiten die Null.
Im zweiten Durchgang verzogen dann Antoine Griezmann (57.) und Rodrigo De Paul (70.) für die Rojiblancos nur um Zentimeter.
Ohnehin erhöhte die Mannschaft von Coach Diego Simeone mit zunehmender Dauer gezwungenermaßen das Risiko und brachte den englischen Spitzenverein immer wieder in Bedrängnis.
Kurz vor dem Abpfiff gab es sogar noch eine heftige Rudelbildung, an deren Anschluss der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert Atleti-Verteidiger Felipe mit Gelb-Rot vom Platz schickte (90.+1), woraufhin der wüst protestierte.
Es wurde aber auch noch mal sportlich. Gündogan scheiterte an Jan Oblak (90.+6), auf der anderen Seite parierte Manchester-Keeper Ederson einen Freistoß von Yannick Carrasco (90.+8) und einen Schuss von Angel Correa (90.+12).
Am Ende hielten die Citizens dem Druck aber auch während der zwölfminütigen Nachspielzeit Stand und zogen durch das torlose Unentschieden in die Runde der letzten Vier ein, wo man auf Real Madrid trifft, das sich gegen den FC Chelsea durchsetzte.
Liverpool duelliert sich hingegen mit dem FC Villareal, der den FC Bayern München ausschaltete.
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